Am 10.06.2017 startete Frank Burger beim 5. Borderland Ultra im thüringischen Streufdorf unter dem Motto "Grenzen erlaufen". Hier sein Bericht.

Frank Burger beim 5. Borderland Ultra in Streufdorf

Zur Auswahl standen drei Strecken: 111 km, 69 km, ein Staffelwettbewerb und noch ein Nachtmarathon über 43 km. Für mich war klar, dass ich die Strecke über 111 km mit 2.000 Hm laufe.

Am Start zur morgendlichen Stunde um 2 Uhr war das Starterfeld sehr übersichtlich: 21 Teilnehmer für den Ultra Extrem über 111 km und 11 Teilnehmer für den Nachtmarathon. Der Staffelwettbewerb mit 3 Staffeln und der Einzelwettbewerb über die 69 km mit 20 Teilnehmern wurde später um 7 Uhr gestartet.

Schon gleich nach dem Start bei sternenklarem Himmel orientierte ich mich mit in die Führungsgruppe, obwohl da schon mächtig aufs Tempo gedrückt wurde, was zur Folge hatte, dass das doch sehr kleine Starterfeld gleich auf den ersten Kilometern auseinander fiel. Es galt, auf der ersten Schleife für den Ultra Extrem bis km 22 den großen und den kleinen Gleichberg zu überwinden. Die erste Schleife über ca. 43 km und 960 Hm hatte ich nach 04:34 Std. abgeschlossen.

Zu Beginn der zweiten Schleife über die restlichen 68 km mit ca 1.200 Hm merkte ich schon, dass ich das Tempo nicht bis zum Schluss gehen kann, deshalb reduzierte ich das Tempo, was - wie ich später feststellen musste - eine kluge Entscheidung war. Auf der zweite Schleife kam nach Straufhain - ein Vulkanberg - der berühmte Kolonnenweg auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze Thüringen/Bayern. Alle hatten mich schon davor gewarnt und wie der Veranstalter Silvio sagte: "irgendwann hört er auch wieder auf", mit einen kleinen Schmunzeln im Gesicht. Dieser Kolonnenweg mit ca. 18 km Länge war das Schlimmste, was ich bisher dahin gelaufen bin, Steigungen und Gefällstrecken jenseits der 20%, ein ständiges Auf und Ab, was an den Kräften zehrte.

Ab Verpflegungspunkt Einöd bei ca km 80 mit einem wunderschönen Blick auf die Heldburg gesellte sich Gerd Gladasch von der LG Mauerwerglauf Berlin zu mir, der die 69 km Einzel lief, sodass wir die letzten ca. 31 km gemeinsam bestritten, was sich im nachhinein als sehr schön erwies. Nach endloses Wegen zwischen riesigen Getreidefeldern beendete ich das Rennen über die 111 km in 14:05 Std. und mein Mitläufer Gerd auf den 69 km in 09:05 Std. Meine Laufzeit brachte mir den 4. Platz in der Gesamtwertung ein, was mich beim ersten Start auf der sehr schwierigen Strecke sehr glücklich machte und ein sehr gutes Training für den Chiemgauer 100 mit 4.500 Hm Ende Juli war.

Fazit für diesen Lauf: eine zwar kleine, aber liebevolle Veranstaltung mit Wiederholungscharakter.