Nachdem 2008 unsere Radtour durchs Altmühltal super verlaufen war, planten wir für dieses Jahr auch wieder eine Tour – diesmal auf dem Donauradweg. Start sollte Mauthausen sein und Ziel Langenschönbichl bei Tulln. Da die Team-Icehouse-MTB-Kids Leo (7) und Laura (11) mit radelten, beschränkten wir uns auf Strecken von max. 50 km pro Tag und einen „Ruhetag“ mit 20 km.

Unsere Gruppe umfasste 5 Erwachsene und 2 Kinder und es sollte von Pension zu Pension gehen, was also hieß, dass das komplette Gepäck mit ans Rad musste. Da ich schon einige Radtouren durch Schweden und Neuseeland hinter mir habe, war dies aber kein Problem. Bei einer Gruppe von unserer Größe sollte man die Unterkünfte rechtzeitig im Voraus buchen. Wir hatten im März schon etwas Schwierigkeiten. Ist man zu zweit unterwegs, findet man auch kurzfristig eine Übernachtungsmöglichkeit.

Am Samstag in den Pfingstferien ging es dann los. Nachdem wir letztes Jahr mit der Deutschen Bahn schlechte Erfahrungen gemacht haben, hatten wir diesmal die Anreise nach Mauthausen mit 2 PKWs geplant. In Passau machten wir einen Zwischenstopp für eine kleine Besichtigung. Am späten Nachmittag kamen wir dann in Mauthausen in unserer Pension an. Sonntag war dann für die Überführung der PKWs zu unserem Zielort nach Langenschönbichl geplant (ca. 2 Std. Fahrzeit). Dort konnten wir unsere Autos bei unserer Unterkunft abstellen. Der Besitzer war auch so nett und brachte uns zum Bahnhof in Tulln, von wo es mit der Bahn zurück nach Mauthausen ging. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Bahnangestellten hat uns, wegen der schlechten Erlebnisse der letzten Tour, sehr überrascht.

Ach ja, unser Montageservice war noch im Einsatz. Hajo, bekannt für etwas chaotische Planung, hatte nicht mal einen Gepäckträger am Rad, was er aber erst am Tag vor der Abreise bemerkt hat. Den Gepäckträger hatte er zwischendurch in Passau gekauft und jetzt musste der natürlich montiert werden, was aufgrund falschen Montagematerials etwas schwieriger, aber nicht unlösbar war. Die Schrauben des Flaschenhalters mussten herhalten.

Montag war es dann endlich soweit und wir radelten los. Nach etwas Suchen, war der „Einstieg“ in den Donauradweg gefunden und es ging Donau abwärts zum ersten Etappenziel nach Grein. Grundsätzlich ist der Donauradweg bretteben, was bei einer Tour mit Kindern ideal ist. Höhenmeter sammelten wir nur über Brücken, z.B. wenn wir die Uferseite wechselten oder am Ende der Etappe, wenn unsere Unterkunft etwas abseits des Radwegs war. Wir hatten befürchtet, dass der Donauradweg „überlaufen“ ist, aber dem war nicht so. Wahrscheinlich weil wir in der zweiten Ferienwoche unterwegs waren und die Meute schon weg war.

Hier unsere Etappen:

  • Mauthausen - Grein (41 km)
  • Grein – Marbach (35 km)
  • Marbach – Emmersdorf (20 km – oder über Maria Taferl 28 km)
  • Emmersdorf – Stein (35 km)
  • Stein – Langenschönbichl (46 km)

Der Donauradweg ist sehr gut beschrieben und ausgebaut. Meistens radelt man auf einem Radweg entlang der Donau. Ab und zu muss man aber auf die Straße. Es gibt auf beiden Seiten der Donau einen Radweg, was auch ab und zu zum Wechseln des Ufers einlädt. Aber nicht nur Brücken bringen einen auf die andere Seite, auch kleine Fähren findet man ab und zu, wie z.B. in Spitz.

In Dornach lädt beispielsweise eine Gastwirtschaft - mit dahinter liegendem See - zur Pause ein. Hier kann man bei entsprechendem Wetter auch mal die Füße ins kühle klare Nass halten.

Ab Emmersdorf beginnt die Wachau. Hier führt der Weg etwas abseits der Donau entlang, was aber sehr idyllisch ist.  Man sollte die Tour auch genießen, indem man öfter mal Pause in Cafes macht, die am Weg liegen. Dann darf man sich auch einen großen Braunen (Kaffee mit Milch) und Mehlspeise (Gebäck – ausgesprochen: a Mööhjlspeis) gönnen. Oder man schaut den Schiffen und Ausflugsbooten hinterher. Man sollte auch immer auf alles gefasst sein. Vor Laura und mir schlängelte sich nämlich urplötzlich eine Schlange über den Radweg, was vor allem bei Laura für Aufregung sorgte.   

In Stein hatten wir das Glück, dass gerade Wein und Marillenfest war. So zogen wir abends auch gleich los und suchten uns einen schönen Gastgarten, wo wir die Speise- und Getränkekarte mit Brotzeit (Jause), Wein und Schnäpsen fast komplett durchprobierten. Kleine Anmerkung: zur Jause kostet jedes Brot oder Gebäck immer extra!

Natürlich gehört zu einer richtigen Radtour auch Regen. Uns hat es am letzten Tag, ca. 8 km vor dem Ziel, dann doch erwischt und wir wurden für eine viertel Stunde richtig geduscht.

Bei Unterkünften gab es Licht und Schatten. Natürlich könnte man immer in Hotels übernachten, günstiger geht es aber in Pensionen und Bauernhöfen. Hier können wir die Bauernhöfe sehr empfehlen. Die Binderalm hatte viele unterschiedliche Tiere von Lamas über Pfauen, Ziegen, Pferde, Esel und natürlich Hund und Katzen zu bieten, liegt aber etwas abseits am Berg.

In Emmersdorf übernachteten wir im Schwalbenhof. Hier sind die Zimmer rustikal aber sehr sauber. Da dieser Bauernhof auch etwas abseits liegt, wurden wir abends mit dem Auto zu einer Gastwirtschaft gefahren und von dort auch wieder zurück gebracht.

Von unserer letzten Übernachtung habe ich schon oben geschrieben, dass wir unsere Autos unterstellen durften. Auch hier war alles modern eingerichtet und man kann im Hof den Tag bei Bier und Wein ausklingen lassen.

Mehr Informationen zur Strecke, Unterkünfte und Bilder gibt unter www.just-cycling.de